Knapp verpasst Silke Fischer bei der Gehörlosen-WM die Finals. Jetzt hat sie ein neues Ziel.
Mengen Silke Fischer aus Mengen hat ein weiteres Mal für die deutsche Nationalmannschaft der Gehörlosenschützen an einem Großereignis teilgenommen. In der niedersächsischen Landeshauptstadt Hannover fanden die Weltmeisterschaft im Sportschießen statt.
Es war der insgesamt sechste Start nach der Teilnahme Fischers an den vergangenen Weltmeisterschaften in Kazan, bei den Deaflympics in Brasilien und in der Türkei, als sie schon zum deutschen Aufgebot gehört hatte. Silke Fischer hatte sich in mehreren Trainingslagern in Wiesbaden, München und Traunstein für dieses Großereignis qualifiziert. Die deutsche Nationalmannschaft hatte prominente Fans, unter anderem Ministerpräsident Stephan Weil. Bereits am ersten Wettkampftag war Silke Fischer mit der Luftpistole in Einsatz. Zu ihrem Leidwesen kämpfte sie während der ganzen Zeit mit gesundheitlichen Problemen. Die Wettkämpfe standen auf sehr hohem Niveau, da die Mannschaften aus Indien, der Ukraine und aus China mit Profis antraten und in jeder Disziplin drei Schützen stellten.
Mit der Luftpistole erzielte Silke Fischer 529 Ringe.Das bedeutete am Ende Platz zwölf. Am dritten Wettkampftag bildete Silke Fischer zusammen mit Martin Böhlke aus Braunschweig das deutsche Mixed-Team. Mit 525 Ringen landete das deutsche Duo auf dem siebenten Platz und verpasste somit das Finale um die Medaillen. Am vierten Wettkampftag stand die Disziplin 25 Meter Sportpistole auf dem Programm. Mit dem achten Platz verpasste Silke Fischer um wenige Ringe das Finale.
Nach den acht Wettkampftagen gingen jeweils sieben Goldmedaillen nach Indien und in die Ukraine. Für Deutschland siegte Colin Müller in der Disziplin 50 Meter liegend knapp vor seinem Mannschaftskollegen Erik Hess, der damit einen deutschen Doppelsieg klarmachte.
Nun richtet Silke Fischer den Blick nach vorne. Sie wird versuchen, sich für die Deaflympics zu qualifizieren (15. bis 26. November 2025 in Tokio). Dort werden in über 20 Sportarten über 3.000 Athleten aus über 100 Ländern an den Start gehen. (sz)